Für gewöhnlich schlafe ich mit geöffnetem Fenster.
Und mit geöffneten Augen.
ebee am 04. November 11
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Leute, die umschalten, wenn Queen im Radio kommt, sollten aus dem Freundeskreis verbannt werden.
Gibt es etwas unzufriedenstellenderes als ein unvollständiges Puzzle?
Kennt ihr die Szene aus "Die fabelhafte Welt der Amélie" wo der gescheiterte Schriftsteller aus der Bar rauskommt, durch Paris läuft und dann an einer Hauswand ein Zitat aus seinem Buch sieht, das jemand dahin gesprayt hat? Seine Laune bessert sich schlagartig und beschwingt pfeifend, mit den Händen in den Hosentaschen springt er leichtfüßig über eine metallene Absperrkette.
Heute auf dem Parkplatz habe ich auch so eine Absperrkette gesehen und da kam mir die spontane Idee, ich könnte ja einen ebenso gewagten Sprung hinlegen. Also los geht's: Hände in die Hosentaschen, locker, entspannt und fröhlich wirken und erst das eine, kurz darauf das andere Bein über die Kette schwingen. Wie man sich denken kann, hat's nicht so ganz geklappt. Meine Füße verheddern sich, ich strauchle, falle fast in eine Pfütze. Leider niemand da, der es gesehen hat und über mich lachen könnte. Also mach ich das eben selbst.
Wenn man eine Lüge oft genug erzählt, glaubt man sie irgendwann selbst.
Erkenntnis des Tages: Genug Schokolade macht auf Dauer auch satt.
Zweite Erkenntnis des Tages: Kurze Blogeinträge sagen manchmal mehr als lange.
Sehr geehrter Besuch,
ich freue mich auf Ihr Kommen, das ich so lang ersehnt habe. Allerdings, ist mir jetzt, da mein Traum kurz davor ist, sich zu erfüllen, klar geworden, dass ich Sie lieber doch nicht bei mir haben möchte. Also versuche ich Ihnen auf diesem Wege mitzuteilen, dass Sie mir einen großen Gefalle täten, wenn Sie Ihr Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschieben würden.
Es hat nichts mit Ihnen persönlich zu tun, vielmehr muss ich Ihnen danken, da Sie mir geholfen haben, herauszufinden, was ich wirklich will. Ich will keinen Besuch. Jetzt nicht und auch später nicht. Ich hoffe, dass stößt Ihrerseits auf Verständis. Falls Sie den Kontakt mit mir abrechen wollen, kann ich das voll und ganz nachvollziehen, da dies das eigentliche Bestreben meinerseits war.
Leben Sie wohl.
ebee am 21. Oktober 11
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Geisterstunde.
Gruseliges, viel zu realitätsnahes Hörspiel hören.
Vorher sehr abgehobene Musik. Bonaparte. Kennt man mittlerweile, oder? Hör ich mir öfters an und denke dann: Kunst pur, aber auf ein Konzert von denen würde ich trotzdem nicht.
Geisterstunde.
Noch ist alles gut. Das Licht ist an, es gibt noch einige Lebenszeichen von anderen. Aber was wird später sein? Werde ich mich dann noch bewegen können? Oder werde ich starr vor Angst sein? Besser mache ich nun die Vorhänge zu, falls es nachher nicht mehr geht. Warum macht Angst haben manchmal Spaß? Wohl dosierte Angst, versteht sich. Angst im hellerleuchteten Drinnen mit Blick ins dunkle Draußen. Angst, die man jederzeit abstellen, ausschalten, kontrollieren kann. Eigentlich noch nichtmal Angst, eher Nervenkitzel.
Frage aus dem Philosophie-Unterricht: Was ist der Unterschied zwischen Angst und Furcht? Welches Gefühl geht tiefer? Die Antwort: Vergessen, falls es überhaupt eine gab. Wahrscheinlich eher nicht, wie immer in Philosophie. Endlose Endlosdiskussionen. Man dreht sich im Kreis und fühlt sich schlauer als der Rest.
Frage zum Schluss: Wenn man am Ende von "Toy Story 3" Tränen in den Augen hat, ist man dann nah am Wasser gebaut?
Auf die Plätze, fertig, los!
Ratlos. Ideenlos. Inspirationslos. Zweifellos. Leblos. Freudlos. Haltlos. Mutlos. Atemlos. Lieblos. Planlos. Ruhelos. Rastlos. Schlaflos. Witzlos. Spurlos. Zwecklos.