Geisterstunde.
Gruseliges, viel zu realitätsnahes Hörspiel hören.
Vorher sehr abgehobene Musik. Bonaparte. Kennt man mittlerweile, oder? Hör ich mir öfters an und denke dann: Kunst pur, aber auf ein Konzert von denen würde ich trotzdem nicht.
Geisterstunde.
Noch ist alles gut. Das Licht ist an, es gibt noch einige Lebenszeichen von anderen. Aber was wird später sein? Werde ich mich dann noch bewegen können? Oder werde ich starr vor Angst sein? Besser mache ich nun die Vorhänge zu, falls es nachher nicht mehr geht. Warum macht Angst haben manchmal Spaß? Wohl dosierte Angst, versteht sich. Angst im hellerleuchteten Drinnen mit Blick ins dunkle Draußen. Angst, die man jederzeit abstellen, ausschalten, kontrollieren kann. Eigentlich noch nichtmal Angst, eher Nervenkitzel.
Frage aus dem Philosophie-Unterricht: Was ist der Unterschied zwischen Angst und Furcht? Welches Gefühl geht tiefer? Die Antwort: Vergessen, falls es überhaupt eine gab. Wahrscheinlich eher nicht, wie immer in Philosophie. Endlose Endlosdiskussionen. Man dreht sich im Kreis und fühlt sich schlauer als der Rest.

Frage zum Schluss: Wenn man am Ende von "Toy Story 3" Tränen in den Augen hat, ist man dann nah am Wasser gebaut?


jack hanson am 19.Mär 12  |  Permalink
Zu der Frage zum Schluss: Definitiv nein! Gott, was hab ich bei dem Film geheult! (wobei, wenn ich so drüber nachdenke, könnte man durchaus sagen, dass ich nahe am Wasser gebaut bin... oder doch nicht....? Egal :D )

ebee am 19.Mär 12  |  Permalink
Die Tränen, die man hemmungslos bei Filmen vergießt, hat man dann nicht mehr übrig für verzwickte Konfrontationen mit der unbarhmerzigen Realität. Nicht das Schlechteste.

jack hanson am 19.Mär 12  |  Permalink
Ich glaube nicht, dass dieser Plan aufgeht, Tränen können schließlich einen unendlichen Strom bilden....

ebee am 20.Mär 12  |  Permalink
Aber ich hätte es gerne, dass der Plan funktioniert.

jack hanson am 20.Mär 12  |  Permalink
Der erhobene Zeigefinger würde nun sagen: "Das Leben ist kein Wunschkonzert"!

Der Mensch der noch an das Gute glaubt sagt jedoch: "Egal was die unbarmherzige Realität mit einem vor hat, alle Tränen finden einmal ein Ende und versiegen"

Alles geht vorbei- das Gute wie das Schlechte ;-)

ebee am 20.Mär 12  |  Permalink
Mit dem erhobenen Zeigefinger kam ich noch nie gut klar. Aber wer tut das schon?

jack hanson am 20.Mär 12  |  Permalink
Richtig, nur brauchen wir den manchmal, wo wir wieder bei der Natur des Menschen sind....