Heute geht es auf in die große Stadt. Endlich etwas Anonymität. Allein unter vielen. Bloß nicht auffallen. Treiben lassen. Umherschlendern. In der Buchhandlung vergraben bis es dunkel wird. So tun, als wäre ich eine erfahrene Weltenbummlerin, Einzelgängerin. Ich brauche niemanden, niemand braucht mich. Von außen durch die Fenster der Cafés, Restaurants und Clubs spähen. Aber nur kurz, bloß keine Sehnsucht aufkommen lassen. Ich will ja gar nicht dazu gehören. Ich stehe lieber am Rand und schaue zu. Und warte auf den Augenblick, wo er ganz zufällig mit mir zusammenstößt. 'Oh, Entschuldigung, hab dich gar nicht gesehen. Moment, ich helf dir beim Aufsammeln. Kann ich dich auf nen Kaffee einladen?' Schön wärs. Aber ich trinke keinen Kaffe. Weil ich keinen Kaffee trinke, werde ich wohl für immer unsichtbar bleiben. Welch tragisches Schicksal.


erdbeerfeld am 17.Okt 11  |  Permalink
... ich finde nicht dass du so denken solltest das macht dich selbst kaputt... ich wette auch du hast einige leute die dich sehr wohl brauchen...
die art wie du schreibst gefällt mir ;)