Mittwoch, 17. September 2014
Ronja Räubertochter meint:
Eine deutliche Aussprache kann verhindern, dass aus einem Wildfang ein Windfang wird.
Samstag, 31. Mai 2014
Ausreichend
Ich, immer gern allein, seit einer Weile immer öfter mit ihm. Weder Liebe, noch Verliebtsein. Nichts definierend, aber 'zusammen sein' klar ausschließend und ablehnend, obwohl beinah täglich zusammen, haben wir zueinander gefunden. Nicht ahnend, dass wir auf Dauer so oft, so lang, so nah beieinander bleiben. Sympathie und Freundschaft verbunden mit Pragmatismus. Eine Alternative zum Alleinsein, zum sich ständig um sich selbst drehen, Ablenkung.

Die Möglichkeit, das Erahnen von mehr. Das Warten auf das, was wird. Der idealistische Versuch, die Liebe aus der Reserve zu locken? Besser nicht. So, wie es jetzt ist, unproblematisch und unverbindlich. Gleichzeitig nüchterne Gespräche über Zukunft, Heirat, Kinder. Die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen. Emotionslosigkeit geht nicht mehr, ging nie. Beidseitig Sehnsucht nach Geborgenheit.

Zusammengewachsen zu einem Team. Ich merke, wie die sich verändernden kleinen Dinge mir auf- und gefallen. Das Marmeladenglas als Aschenbecher auf dem Fensterbrett. Die zusätzliche Zahnbürste. Das Kochen für eine Person mehr. Mein ehrliches 'Ja' auf die Frage, ob ich ihn vermisst habe.
Und der Gedanke daran, wie ich ihn vermissen werde, wenn er bald zu weit weg ist. Traurigkeit, die ich nicht wahrhaben will, die unaufhaltsam da ist, die er zu spüren kriegt. Und trotzdem bleibt. Zur Gewohnheit gewordene Gemeinsamkeit. Wer hätte das gedacht?

Und immer wieder der Punkt, wo zwei verschiedene Leben aufeinanderprallen. Er Macher, Planer, Visionär mit klaren Vorstellungen. Ich Träumerin, Zweiflerin, erfüllt von diffusen Gegensätzen, selten im Jetzt lebend.

Gemeinsamkeiten: Die Vorliebe für Nudeln und das Sternzeichen. Reicht aus.
Was will ich mehr?
Donnerstag, 12. Dezember 2013
- Heute geht es um einen Test zur Diagnosestellung von Sprachverarbeitungsleistungen und auditiven Gedächtnisleistungen.

- Langsamer bitte.

- Zur Diagnosestellung von Sprachverarbeitungsleistungen und auditiven Gedächtnisleistungen.

- Kannst du's noch einmal sagen?

- Sprachverarbeitungsleistungen und auditive Gedächtnisleistungen. Das war der Test. Ihr seid alle durchgefallen.
Mittwoch, 11. Dezember 2013
Beim Friseur
Irgendein Shampoo wurde oder wird vielleicht auch noch mit dem „Frisch vom Friseur-Gefühl“ beworben. Jedes Mal, wenn ich diesen Slogan sah, habe ich mich gefragt, ob sich damit wirklich Käufer locken lassen. Für mich nämlich ist das Frisch vom Friseur-Gefühl ganz und gar kein gutes, das ich gerne nach jeder Haarwäsche hätte. Vielmehr kam es bei mir schon häufiger vor, dass ich nach einem Friseurbesuch zielstrebig direkt nach Hause wollte, um mir die Haare zu waschen.

Ich mag nicht nur das Gefühl nach dem Friseur nicht, ich mag auch den Friseurbesuch an sich nicht. Und ich kann mir auch partout nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die diesen genießen. Was ist daran verlockend? Sich von einer Friseurfachangestellten mit perfekt sitzender Frisur die eigene schlecht sitzende zurechtstutzen zu lassen? Die oft überlangen Fingernägel, die während der Haarwäsche über die Kopfhaut kratzen? Das Gefangensein auf einem Lehnstuhl ohne Fluchtmöglichkeit?
Sicher, der Lehnstuhl ist meist bequem, er wäre aber noch bequemer, wenn ich entspannter wäre. Warum ich unentspannt bin? Weil ich einen einengenden Umhang trage, wohlmöglich dazu noch einen steife Krepppapierhalskrause. Weil von mir erwartet wird, die diversen Anweisungen 1. zu verstehen und 2. möglichst präzise und zeitnah auszuführen: Kopf bitte einmal senken, gerade hinsetzen bitte, schräg nach links oben schauen, mit zwei Fingern der rechten Hand bitte das rechte Ohr freimachen. Das erfordert meinerseits höchste Konzentration und ich finde es anstrengend.
Als wäre das nicht genug, wird gleichzeitig von mir erwartet, die Smalltalkgelüste der mich Frisierenden zu befriedigen. Der durchschnittliche Stundenlohn der durchschnittlichen Friseurfachangestellten ist bekanntlich gering, was gelegentlich für Aufruhr sorgt. Ich glaube, das ist alles nur eine Farce. Der eigentliche Lohn ist nämlich der Smalltalk mit den Kunden, dafür und davon leben Friseure.
Ein wirkliches Drama wäre es, gäbe es nur Kunden wie mich. Ich habe nämlich generell selten Lust zu smalltalken und erst recht nicht in einer akuten Stresssituation wie sie der Friseurbesuch für mich darstellt. Von mir aus kann die Friseuse mit Belanglosigkeiten um sich werfen, aber mehr als zustimmendes Grunzen - Nicken erweist sich unter der Friseurschere als unpraktisch, also habe ich mir das wieder abgewöhnt - oder ein ungläubiges Lachen wird sie von mir nicht zu hören bekommen. Jemandem, der seine Hände in meinen Haaren hat, möchte ich nichts erzählen.
Damit einher geht die Angst, der Haarschnitt könnte daneben gehen, da sich die Friseuse mehr aufs Reden als aufs Schneiden konzentriert, und der Wunsch, sie anzuschreien: „Quatsch nicht so viel, sondern kümmer dich um meine Haare!“. Damit würde ich ihr vermutlich unrecht tun, denn nur weil ich niemals gleichzeitig Haareschneiden und reden könnte, heißt das nicht, dass das bei anderen, speziell bei gelernten Friseusen, genauso sein muss. Zu diesem Aufschrei meinerseits musste und ist es bisher glücklicherweise noch nicht gekommen.
Trotzdem zögere ich den Friseurbesuch immer so lange wie möglich heraus und raffe mich erst dann auf, wenn ich nichts mehr sehe oder ich schlimmer von meinen Haaren genervt bin als die Vorstellung, auf einem Friseurstuhl zu sitzen, es je sein könnte, was beides meist unmittelbar miteinander zusammenhängt.

Viele Menschen gehen immer zu IHREM Friseur, also zu ein und demselben. Ich nicht. Denn wenn ich einmal eingesehen habe, dass ich einem Friseurbesuch nicht mehr länger aus dem Weg gehen kann, dann will ich es so schnell wie möglich hinter mich bringen, sprich am besten sofort einen Termin haben. Dementsprechend viele Friseursalons habe ich schon von innen gesehen, für mich gibt es lediglich Unterschiede von schrecklich bis sehr schrecklich.
Mittlerweile bin aber doch schon mehrmals, sogar hintereinander, bei dem gleichen Friseur gelandet, wo ich fast davor stehe zu sagen, dort ist es nur wenig schrecklich, weshalb ich vor dem heutigen gestern gemachten Termin dort nur vergleichsweise wenig Unlust empfand.

Und siehe da: Selten habe ich die Frisur so entspannt wieder in Form gebracht bekommen. Ja, diesmal ist alles anders. Es ist nämlich keine Friseuse, sondern ein Friseur. Und dieser Friseur ist anders. So offensichtlich schwul wie es nur geht. Klischee hin oder her, er bringt es fertig, dass ich mich nahezu wohl fühle, und das grenzt an ein Wunder. Wenn ich den Umhang im Ed Hardy Look, den ich tragen muss, obwohl er ihn bestimmt zum Ausbildungsabschluss, der noch nicht allzu lang zurückliegen dürfte, bekommen hat, mal beiseitelasse, gibt es eigentlich nichts, woran ich mich störe.
Entweder habe ich heute einen verdammt guten Tag oder er ist einfach ein Meister was den Kundenkontakt angeht. Ich muss mich nicht dran erinnern, nett zu sein, ich bin es einfach, ja, ich bin sogar smalltalkbereit.
So erfahre ich von ihm, dass er der Liebe wegen aus Bayern hierher gekommen ist, diese Liebe sich ziemlich bald aber wieder erledigt hatte, was auch gut war, sonst hätte er vielleicht niemals seine jetzige, wirklich große Liebe kennengelernt. Im Gegenzug erfährt er von mir, dass ich aus der Nähe von Köln hierher gekommen bin, aber nicht aus Liebes(ab)gründen. Er sagt, dass er eine ganz schöne Zicke sein kann, was ich ihm aufs Wort glaube. Ich sage, dass ich selten zwingend auf der Suche nach irgendetwas bin, schon gar nicht nach der krampfhaften Liebe, was er ungläubig zur Kenntnis nimmt.

Im ersten Satz siezt er mich, dann duzt er mich nur noch. Sympathiepunkt.
Er stellt mir bezüglich meiner Frisur leichte Fragen, die ich mit Ja oder Nein beantworten kann. Sympathiepunkt.
Ein Mädel kommt rein, um sich über Haarverlängerungen zu informieren. Er informiert sie, wartet, bis sie draußen ist, um sich dann darüber auszulassen, wie ätzend er Haarverlängerungen doch findet. Sympathiepunkt.
Er braucht nur dreißig Minuten, um meine Haare zu schneiden, und zwanzig von diesen lässt er mich vergessen, dass ich beim Friseur bin. Größter Sympathiepunkt.

Da macht es dann auch nichts, dass er Sätze sagt wie: Also ich würd deine Haare einfach ganz ökologisch schneiden. (Wenigstens sagt er nicht, dass er meine Haare erst kennenlernen muss, bevor er sie schneiden kann. Gibt’s auch, hab ich alles schon gehört.) Oder: Seit 15 Monaten bin ich mit meinem Freund zusammen und es ist perfekt. Jedem anderen würde ich diese elende Beziehungsmonatszählerei ankreiden, ihm verzeih ich das sofort.
Bevor ich mich darüber wundern kann, erlöst er mich schwungvoll von dem grauenhaften Umhang und nimmt mir das Versprechen ab, sofort nochmal herzukommen, sollte ich mit irgendetwas unzufrieden sein. Ich nehme an, dass sich das auf Frisursachen bezieht und beschränkt und kann es ihm versprechen.
Ich bedanke mich freudestrahlend, er verabschiedet sich freudestrahlend, hach, kann es Böses auf der Welt geben?

So widersinnig das auch klingt, am Liebsten habe ich es, wenn ich beim Friseur war und man nicht sieht, dass ich beim Friseur war. Genauso war es heute. Meine Haare fühlen sich besser an und sehen besser aus, aber nicht anders. Außerdem hatte ich nach Verlassen des Friseurs weder das Bedürfnis, sofort meine Haare waschen zu müssen, noch das Verlangen, meine Mütze, die ich für den Fall, dass ich mich und andere sich an meine haarsträubende Haarveränderung gewöhnen müssen, was ich aber noch für unzumutbar halte, immer dabei habe (ja, auch im Sommer), aufzusetzen.

Friseurbesuche müssen also nicht zwingend schrecklich sein. Na, es geht doch. Wenn das so weiter geht, kaufe ich eines Tages vielleicht sogar das Frisch vom Friseur-Gefühl-Shampoo. Glück gehabt, ihr Werbegiganten.
Montag, 9. Dezember 2013
Sonntagssong
Gehört und verliebt, obwohl von Casper.

Gut für dunkle Tage und lange Stunden. Dauerschleife.
Dienstag, 26. November 2013
Sätze, die heute zu mir gesagt wurden:

"Kaum war ich von der Arbeit raus, liefen mir die Tränen über's Gesicht und ich habe erstmal meine Mutter angerufen."

"Ich will nach Kapstadt. Am Liebsten sofort."

"Es ist ein Verbrechen, dass jeder, der will, sich einen Hund zulegen kann, ohne vorher nachweisen zu müssen, wie er vorhat, mit ihm umzugehen."

"Ich hab echt keine Lust. Ist doch alles Mist, was wir hier machen."

"Das Geld muss fließen."


Dinge, die mir dabei durch den Kopf gingen:

"Zum Glück hast du mich nicht angerufen."

"Aha."

"Dauerschlaf, das wär was."

"Menschen sind heute nicht meins."

"Das hast du gerade wirklich gesagt, oder?"


Tagesbilanz: Ihr nervt alle.
Montag, 18. November 2013
Großartig
Aber wenn du ein Beck's Lemon bist,
dann bitte stell dich nicht in das Regal zu den anderen Bieren
und tu so als würdest du dazu gehören,
Arschloch!

Moop Mama - "Liebe"
Freitag, 15. November 2013
Guten tag
Getaggt von: Mayhem
Ich tagge: Alle und keinen
So geht's: Die Fragen mit Songtiteln eines ausgewählten Interpreten beantworten.


Pick your Artist.
The Cat Empire

Are you male or female?
Still young

Describe yourself.
Protons, Neutrons, Electrons

How do you feel?
Like a drum

Describe where you currently live.
In my pocket

If you could go anywhere, where would you go?
Prophets In The Sky

Your favourite form of transportation:
The Chariot

Your best friend is…
Brighter Than Gold

You and your best friends are…
Wild Animals

What’s the weather like?
Steal The Light

If your life was a TV show, what would it be called?
The Lost Song

What is life to you?
The Rhythm

Your last relationship:
How to explain

Your fear:
Days Like These

What is the best advice you have to give?
Open up your face

How would you like to die?
Sleep won't sleep

Your soul’s present condition:
Sol y sombra

Your Motto:
Go